Borreliose Gefahr in Berlin / Brandenburg: Symptome, Behandlung und Prävention

 

Die ersten warmen Sonnenstrahlen laden wieder zu Frühlingsspaziergängen und Aufenthalten in der Natur ein. Obwohl sich die Temperaturen noch im niedrigen Bereich aufhalten, sind Zecken bereits aktiv. Damit ist die Borreliose Gefahr für das Jahr 2017 wieder gegeben. Seit Anfang des Jahres meldete das Gesundheitsministerium Potsdam auf Anfrage 64 aktuelle Fälle von Borreliose-Erkrankungen im Raum Berlin / Brandenburg.

Die von Zeckenbissen übertragene Erkrankung entsteht durch Bakterien (Borrelien), die bei einem Biss der Parasiten in den menschlichen Körper gelangen. Die Bakterien lassen sich in Bereichen des Körpers nieder, die nur schwierig vom Immunsystem zu überwachen sind, wie beispielsweise in das Gehirn und in Gelenken, oder dringen in menschliche Zellen ein. Dort können sie, oft noch Monate nach dem Biss, Infektionen auslösen, die sich in Symptomen wie Fieber, Hautrötungen, Muskel- und Kopfschmerzen, bis hin zu Lähmungen äußern. Dadurch, dass die Symptome verzögert zum Zeckenbiss auftreten, erinnert sich der Betroffene oftmals nicht mehr an den Biss. Die Ursache der Symptome bleibt vorerst ungeklärt. Wird eine Borreliose früh erkannt, sind die Heilungschancen sehr gut – wird sie hingegen erst sehr zeitverzögert erkannt, können Spätfolgen auftreten und der Biss der Zecke kann dann zu einer chronischen Borrelien-Infektion führen.  

 

Behandlung und Therapiemaßnahmen

 

Um Borreliose im Frühstadium erfolgreich zu behandeln, hilft eine Therapie mit Antibiotika. Im fortgeschrittenen Stadium einer Borreliose haben sich die Bakterien allerdings schon bis in die Gelenke zurückgezogen und in die Organe ausgebreitet –  eine Behandlung mit Antibiotika reicht nicht mehr aus. Es bedarf anderen Maßnahmen. Die Ganzkörperhyperthermie hat sich als Erfolg bei chronischen Borreliose-Patienten erwiesen.

Einer österreichischen Studie zufolge sind Borrelien äußerst thermolabile Bakterien und sterben bei einer Temperatur von 41,6 Grad Celsius ab.[1] Während also bei einer Ganzkörpertherapie der Körper des Patienten über zwei bis drei Stunden kontrolliert bis zu einer Temperatur von 43 Grad Celsius erhitzt wird, werden ganze Borrelienstämme abgetötet.

 

Wie kann ich mich präventiv schützen?

 

Um sich vor Zeckenbissen zu schützen und einer möglichen Borreliose aus dem Weg zu gehen, helfen bereits simple Vorsichtsmaßnahmen: Während  eines Aufenthalts in der Natur, vor allem bei Spaziergängen durch hohes Gras, sollte auf lange Hosen und geschlossene Schuhe geachtet werden. Darüber hinaus können nach einem Besuch in der Natur das Absuchen und Kontrollieren der Haut nach Zecken schon viel ausmachen: So lassen sich mögliche gefährliche Bisse bereits frühzeitig erkennen. Zudem schärft dieser Kontrollschritt das Bewusstsein gegenüber Zeckenbissen, falls nach einigen Monaten Symptome auftreten sollten.